Am «Tag gegen Lärm» 2006 wird die Bevölkerung zum Lauschen aufgefordert. Ziel ist es, möglichst viele Menschen in der Schweiz anzuregen, am 25. April 2006 mindestens eine Minute innezuhalten und bewusst zu lauschen. Welche Geräusche umgeben uns? Woher kommen sie? Sind sie vertraut, störend, angenehm…?
Der „International Noise Awareness Day (NAD)“ wurde 1996 auf Initiative der New Yorker „League for the Hard of Hearing“ (Verband der Gehörgeschädigten) ins Leben gerufen. Mittlerweile ist der Aktionstag sowohl in den USA, als auch in westeuropäischen Ländern wie beispielsweise Deutschland stark etabliert und wird in Städten, in den Medien und in vielen Schulen begangen. Die Schweiz nimmt dieses Jahr zum zweiten Mal am Aktionstag teil. Trägerschaft sind der Cercle Bruit, die Schweizerische Gesellschaft für Akustik, die Schweizerische Liga gegen den Lärm und die Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz. Der «Tag gegen Lärm» wird unterstützt vom Bundesamt für Umwelt und vom Bundesamt für Gesundheit.
Der «Tag gegen Lärm» 2006 widmet sich in der Schweiz der Wahrnehmung von Geräuschen. Das Ohr ist immer am Hören. So wie uns das Auge eine visuelle Welt eröffnet, bewegen wir uns gleichzeitig ständig in einer akustischen Welt. Das Gehör ist wichtig für die räumliche Orientierung. Beim Überqueren einer Strasse beispielsweise gibt es uns zuverlässige Hinweise, ob ein Auto auf uns zufährt. Alltägliche Geräusche in unserem Wohnumfeld wie das Knarren einer Wohnungstür, das Geräusch der Kaffeemaschine oder das Schnurren der Katze vermitteln uns ein Gefühl von Geborgenheit. Bei einem Spaziergang kann das Gehör auch bei geschlossenen Augen zuverlässig ergründen, ob wir im Wald, auf offenem Feld, auf einer Wohn- oder einer Hauptstrasse unterwegs sind.
Am «Tag gegen Lärm» 2006 wird die breite Öffentlichkeit aufgefordert aktiv zu lauschen, um sich dieser akustischen Welt bewusst zu werden. Welche Geräusche umgeben uns? Woher kommen sie? Welche Gefühle lösen sie aus? Sind es vertraute Geräusche, sind sie angenehm oder störend? Viele Geräusche verarbeitet das Ohr unbewusst, andere nehmen wir als visuell orientierte Menschen ganz einfach nicht wahr.