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Lärm & Gesundheit

Lärm & Gesundheit

Laute, ungewohnte Geräusche waren zu Urzeiten ein Zeichen für Gefahr. Der Körper wird deshalb bei Lärm in Alarmbereitschaft versetzt und bereitet sich auf Flucht vor. Heute sind unser Leben und die Rahmenbedingungen zwar anders, doch unser Körper reagiert immer noch gleich. Bei übermässigem Lärm kommt es zur Ausschüttung von Stresshormonen. Erhöhte Wachsamkeit sowie ein Anstieg von Blutdruck und Herzfrequenz sind die Folge. Unser Körper gewöhnt sich nicht an Lärm – trotz subjektiv gegenteiligem Eindruck. Sind wir oft Lärm ausgesetzt, kann dieser den Körper krank machen.

In einem Bericht der World Health Organization (WHO) wird Lärm neben der Luftverschmutzung als das bedeutendste umweltbedingte Gesundheitsrisiko dargestellt.

Auch im von der Europäischen Kommission veröffentlichten Artikel «Noise Abatement Approaches» wird die Komplexität und Bedeutung der Lärmproblematik anerkannt und festgehalten, dass die Probleme anhand einer Kombination von kurz-, mittel- und langfristigen Lösungsansätzen angegangen werden müssen.

Lärm macht krank

Was geschieht im Organismus wenn es laut wird?

Die Nebennieren schütten Stresshormone wie Cortisol oder Adrenalin aus, damit bereitet sich der Körper auf Kampf oder Flucht vor. Fett- und Zuckerreserven werden ins Blut gepumpt um Energie bereit zu stellen. Das Immunsystem wird heruntergefahren, das Herz schlägt schneller und der Blutdruck steigt.Diese Reaktionen laufen auch ab, wenn wir schlafen. Unser Organismus kann Lärm nicht ignorieren, selbst wenn wir wollten.Daher schadet Lärm der Gesundheit also nicht nur wenn man sich gestresst fühlt, sondern auch, ohne dass man es bewusst merkt. Unsere Versuche des aktiven Weghörens werden in einer lärmigen Umwelt schnell zu einer energieaufwändigen Filterleistung.

Jährlich 500 Tote in der Schweiz durch Lärm?

Wie kann man das denn nachweisen? Inzwischen können die Wissenschaftler das sehr genau nachweisen, denn Lärm hinterlässt Spuren im Körper. An Molekülen im Blut lassen sich die biologischen Mechanismen erkennen, wie unsere Gesundheit über die Jahre durch Krach beeinflusst wird. Sämtliche Folgen der Lärmbelastung, fein säuberlich zusammengestellt:

Gesundheitliche Auswirkungen von Lärm (admin.ch)

WHO Leitlinien Umgebungslärm

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Leitlinien für Umgebungslärm für die Europäische Region veröffentlicht. Hauptziel ist es, Empfehlungen für den Schutz der menschlichen Gesundheit vor der Belastung durch Umgebungslärm aus verschiedenen Quellen abzugeben.

Es werden fünf verschiedene Lärmquellen betrachtet: Verkehrslärm (Strassenverkehrs-, Schienenverkehrs- und Fluglärm), Lärm von Windenergieanlagen und Freizeitlärm. Für jede dieser Lärmquellen werden Leitlinienwerte für den ganztägigen Dauerschallpegel und den Nachtzeitraum definiert sowie Empfehlungen für Lärmminderungsmassnahmen benannt.

Für die durchschnittliche Lärmbelastung wird empfohlen, den Lärmpegel der Lärmarten auf die folgenden Werte zu verringern:

  • Strassenverkehrslärm <53 dB tagsüber und <45 dB nachts
  • Schienenverkehrslärm <54 dB tagsüber und <44 dB nachts
  • Fluglärm 45 dB tagsüber und <40 dB nachts
  • Lärm von Windenergieanlagen <45 dB tagsüber
  • Freizeitlärm <70 dB im Jahresdurchschnitt

Folgend finden Sie die Zusammenfassung der WHO Leitlinien für Umgebungslärm:

WHO Leitlinien 2018

EKLB-Bericht 2021 zu Grenzwerten für Strassen-, Eisenbahn- und Fluglärm in Kürze

Der Umweltschutz soll gemäss Bundesverfassung (Art. 74 Abs. 1 BV) und Umweltschutzgesetz (Art. 1 Abs. 1 USG) «den Menschen und seine natürliche Umwelt, … vor schädlichen oder lästigen Einwirkungen schützen». Was als schädlicher und lästiger Lärm gilt, wird vom Bundesrat in Form von Belastungsgrenzwerten festgelegt.

Das geltende Grenzwertsystem ist veraltet. Neue Erkenntnisse zu gesundheitlichen Auswirkungen von Lärm decken sich teilweise nicht mehr mit den bisherigen Erkenntnissen.

Die vorliegende Grenzwertüberprüfung der EKLB basiert auf folgenden Studien:

  • SiRENE-Studie (Short and Long Term Effects of Transportation Noise Exposure):
  • Ein zwischen 2014 und 2020 laufendes interdisziplinäres Forschungsprojekt in der Schweiz, das Versuche im Schlaflabor mit epidemiologischer Forschung, Bevölkerungsbefragungen und aufwändigen akustischen Berechnungen und Modellierungen kombiniert
  • WHO Environmental Noise Guidelines for the European Region 
  • NORAH-Studie (Noise-Related Annoyance, Cognition, and Health): grösste deutsche Studie an einer Millionen Probanden im Rhein-Main-Gebiet 
  • Weitere empirische in- und ausländische Studien

Geprüft wurde der aktuelle Stand des Wissens und der Erfahrung im Sinne des Art. 15 USG. Schutzgut ist das «Wohlbefinden der Bevölkerung». Dieses umfasst das psychische, physische und soziale Wohlbefinden des Menschen als Grundlage  für  seine ungestörte  Entfaltung, Leistungsfähigkeit und Lebensfreude und bedeutet keineswegs nur das Fehlen von Krankheit und Gebrechen.

Die bisherigen Grenzwerte berücksichtigen die Belästigung durch Lärm am Tag und Schlafstörungen durch Lärm in der Nacht. Diese Grenzwerte basieren auf der Annahme, dass gesundheitliche Beeinträchtigungen nur dann entstehen können, wenn man sich durch Lärm gestört fühlt.

Die Ergebnisse der o.g. Studien zeigen neu, dass gesundheitliche Beeinträchtigungen durch Lärm auch dann auftreten, wenn man sich nicht beeinträchtigt fühlt.

Jedoch gibt es auch keinen Anspruch auf absolute Ruhe bzw. keine Pegelwerte, unterhalb derer Lärmwirkungen zu 100 % ausgeschlossen werden können. Deshalb wird im EKLB-Bericht das «akzeptablen Risikos» diskutiert. Danach soll eine Störung des Wohlbefindens als «erheblich» gelten, wenn das gesellschaftlich akzeptierte Risiko, eine Schädigung oder Belästigung zu erleiden, überschritten wird.

Für «starke Belästigungen» setzt die WHO das akzeptierte Risiko auf 10 %. D.h. bei einem Wert von 10% HA (High Annoyance) fühlen sich trotz Einhaltung der Grenzwerte noch 10 % der Bevölkerung stark belästigt. Bei den bestehenden Grenzwerten liegt der Wert bei 25 % HA. Dieser Wert soll auch künftig beibehalten werden.

Auf der Basis der neuesten Erkenntnisse finden sich im EKLB-Bericht zahlreiche Schlüsselaussagen. Hier nur einige wichtige Aussagen daraus:

  • Die Lärmwirkungsforschung hat gezeigt, dass das vegetative Nervensystem im Schlaf um 10 bis 12 dB empfindlicher ist, als im Wachzustand.
  • Ebenso zeigte sich eine erhöhte Empfindlichkeit in den Tagesrandstunden, d.h. am Morgen und am Abend. Am tiefsten ist die Belästigung zwischen 09:00 und 16:00 Uhr.
  • In den Befragungen konnten keine signifikanten Unterschiede festgestellt werden, ab wann sich Bewohnende der Lärmempfindlichkeitsstufen ES II und ESIII belästigt fühlen, weshalb der geringere Schutz vor Lärm in der ES III nicht mehr begründet werden kann.
  • Befragungen haben ergeben, dass kontinuierlicher Strassenverkehrslärm bei gleichem Mittelungspegel als störender beurteilt wird, als Strassenverkehrslärm mit ausgeprägten Einzelereignissen (hohe Intermittenz IR).
  • Bei Bahnlärmereignissen (hohe Intermittenz IR) zeigte sich, dass die Aufwachwahrscheinlichkeit neben dem Maximalpegel von der Plötzlichkeit des Ereignisses abhängig ist (Flankensteilheit des Pegelanstiegs). Unter Berücksichtigung des Herzinfarktrisikos kann diese Erkenntnis für alle Verkehrslärmarten verallgemeinert werden.
  • Das Risiko an Diabetes zu erkranken steigt pro 10 dB Anstieg des Mittelungspegels von Strassenverkehrslärm um 35 %. Dieses Ergebnis ist unabhängig von der Luftbelastung, dem IR, der subjektiven Lärmbelastung und Lärmempfindlichkeit.

Unter Berücksichtigung des neuesten Wissensstandes empfiehlt die EKLB eine Anpassung des Grenzwertsystems. Nachfolgend sind einige Empfehlungen herausgegriffen:

  • Der Ermittlungsort ist der lauteste Punkt an der Fassade. Heute ist der Ermittlungsort am offenen Fenster festgelegt. In beiden Fällen geht es darum, dass das Wohnumfeld in die Beurteilung der Lärmbelastung am Wohnort einfliesst. 
  • Ausweitung des Beurteilungszeitraums der Nacht auf 22:00 – 07:00 Uhr. Heute geht die Nachtzeitbeurteilung nur bis 06:00 Uhr. Starke Lärmbelästigungen in der Zeit von 06:00 bis 07:00 Uhr werden so besser berücksichtigt.
  • Evtl. Anpassung der Beurteilungspegel LDEN (Day, Evening, Night) und Lnight. Damit könnte den Randzeiten am Morgen und am Abend mehr Gewicht gegeben werden. Die Beibehaltung der heutigen Beurteilungspegel für die Tag- und Nachtzeit wird aber nicht abgelehnt.  
  • Gleichsetzung der Grenzwerte der Lärmempfindlichkeitsstufen ES II und ES III auf ES II-Werte. 
  • Anpassungen der Pegelkorrekturwerte an den neuesten Erkenntnisstand (z.B. in Bezug auf Wenigverkehr auf Strassen und Schienenbonus).

Diese Auflistung ist nicht vollständig, sondern soll einen groben Überblick über die Ergebnisse des EKLB-Berichtes liefern. Den gesamten Bericht können sie hier herunterladen: Link (eklb.admin.ch)

Durch diese Anpassungen verschärfen sich die geltenden Grenzwerte von 0 – 11 dB.

Hintergrundinformationen

SiRENE Studie

“SiRENE” steht für Short and Long Term Effects of Transportation Noise Exposure und war ein zwischen 2014 und 2020 laufendes interdisziplinäres Forschungsprojekt in der Schweiz. Hauptziel der SiRENE-Studie war die Untersuchung der Auswirkungen von Strassenverkehrs-, Schienen- und Fluglärm auf gesundheitliche Risiken (v.a. das kardiovaskuläre System betreffend), die Lärm-Belästigung und den Schlaf der Schweizer Bevölkerung. Die Resultate der Studie bilden eine wichtige Grundlage für die Überprüfung der Lärmgrenzwerte in der Schweizerischen Lärmschutzverordnung (LSV).

Link zur deutschen Version (swisshealthweb.ch)
Link zur französischen Version (swisshealthweb.ch)
EKLB 2021 Grenzwerte

Lärmwirkungsstudie NORAH

In der Studie  NORAH („Noise-Related Annoyance, Cognition, and Health“) wurde erforscht, wie sich Verkehrslärm auf die Lebensqualität, die Gesundheit von Menschen und die Entwicklung von Kindern auswirkt. Dazu wurden berechnete Lärmbelastungen mit Daten über die Gesundheit, Lebensqualität und Entwicklung von über einer Million Personen um den Frankfurter Flughafen verglichen. Um auch langfristige Wirkungen zu erfassen, wurden die Studienteilnehmenden während drei Jahren begleitet. 

NORAH – Lärmwirkungsstudie (laermstudie.de)

Gespräch mit Martin Rössli

Massnahmen, die bereits auf der Planungsebene oder direkt an der Quelle umgesetzt werden, sind wesentlich für den Schutz der Bevölkerung. Ein Gespräch mit Martin Röösli, Professor für Umweltepidemiologie an der Universität Basel und Leiter der Einheit Umwelt und Gesundheit am Schweizerischen Tropen− und Public−Health−Institut (Swiss TPH).

Magazin P&G, Juli 2021

Lärm & Kinder

Lärm kann sich negativ auf die Entwicklung und die schulischen Leistungen von Kindern auswirken. Als Folge chronischer Lärmbelastung können körperliche und psychische Stressreaktionen auftreten. Ruhe hingegen fördert das Wohlbefinden, die Gesundheit und die Lernfähigkeit.

Kinder sind besonders gefährdet

Kinder sind besonders anfällig für gesundheitliche Beeinträchtigungen durch Lärm. Ihr Gehör ist noch in der Entwicklung und daher empfindlicher gegenüber lauten Geräuschen. Dazu kommen anatomische Besonderheiten im kindlichen Gehörgang, welche dieselbe Lautstärke lauter wirken lassen. Längere Lärmexpositionen können zu Hörverlust führen oder das Hörvermögen beeinträchtigen.

Darüber hinaus kann Lärm bei Kindern zu Schlafstörungen, Konzentrationsproblemen, Verhaltensstörungen und Stress führen. Es ist daher wichtig, Kinder vor übermäßigem Lärm zu schützen und ihnen eine ruhige Umgebung zu bieten.

Die Studie NORAH hat hierzu gezeigt, dass bei einer Lärmzunahme um 10 dB die Kinder einen Monat später lesen lernten. Das scheint nicht viel zu sein, relevant ist jedoch, dass diese Verzögerung während der gesamten schulischen Laufbahn weitergetragen wird.

Umgebungslärm wirkt sich negativ auf die kindliche Sprachentwicklung aus. Wenn zum Beispiel dauernd der Radio oder Fernseher im Hintergrund laufen, fällt es den Kindern schwer, die Worte der Betreuungsperson aus den Umgebungsgeräuschen herauszufiltern. Auch erhalten die Kinder dann oft weniger direkte Ansprache, was sich negativ auf die Sprachentwicklung ausübt.

Bei hohen Schallpegeln von 100 bis 120 dB können über Minuten bis Stunden mechanische und stoffwechselbedingte Schäden im Innenohr zu Hörschäden führen. Bei 130 dB reichen sogar schon wenige Sekunden aus. Laute Kinderspielzeuge, aber auch das Hören von lauter Musik haben zu einer Zunahme der Schwerhörigkeit bei Kindern und Jugendlichen geführt. Eine Spielzeugpistole bringt es auch in einem Abstand von 25 Zentimeter zum Ohr noch auf 150 dB. Das tückische an Hörschäden ist, dass sie oft langsam und unbemerkt verlaufen.

Lärmschutz für Kinder im Alltag

Was können wir also tun, um Kinder im Alltag vor Lärm zu schützen? Schon ganz einfache Massnahmen helfen:

  • Testen Sie Kinderspielzeug vor dem Kauf immer an den eigenen Ohren.
  • Lassen Sie Radio und Fernseher nicht nebenher laufen.
  • Sorgen Sie für einen erholsamen Tiefschlaf ihrer Kinder. Richten Sie die Kinderzimmer wenn möglich auf der strassenabgewandten Seite der Wohnung ein. Drehen Sie die Lautstärke von Radio, Fernseher und der eigenen Unterhaltung runter, wenn die Kinder nebenan schlafen.
  • Besuchen Sie laute Veranstaltungen ohne ihre Kleinkinder.
  • Schaffen Sie sich und ihren Kindern Ruheinseln: schon 10 Minuten Entspannung helfen, die kognitive Leistung, unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden zu fördern.

Lärm & Tiere

Viele Tierarten nutzen Geräusche als Kommunikationsmittel, auf der Nahrungssuche oder zur Orientierung. Die Einwirkung von störenden Schallereignissen kann das Verhalten von Tieren beeinträchtigen. Sind die Arten nicht in der Lage, sich dem Lärm anzupassen, kann es dadurch zu lokalen Aussterbeereignissen kommen. Um dies zu verhindern, ist es wichtig, auch Tiere effektiv gegen Lärm zu schützen.

Lärm verändert den Lebensraum

Lärm stellt für Tiere ein grosses Problem dar. Aber nicht alle Tierarten reagieren gleich auf Lärm. Einige Tierarten sind in der Lage, sich an Lärm anzupassen. Kohlmeisen erhöhen in einer lauten Umwelt die Rufrate, die Gesänge der Buckelwale dauern länger und Feldheuschrecken meiden laute Lebensräume.

Es gibt aber auch Tierarten, die es nicht schaffen, sich an die lärmige Umwelt anzupassen. In einer lauten Umgebung legen Mehlmotten viel weniger Eier, Kängururatten erleiden einen Gehörschaden und der Reproduktionserfolg von Fransenfingerleguanen nimmt ab. Im schlimmsten Fall kann Lärm deshalb zum Aussterben von Arten führen.

Tiere hören unterschiedliche Frequenzen

Nicht jedes Tier nimmt Schall gleich wahr. Die hörbaren Frequenzbereiche variieren zwischen den Tierarten. Fledermäuse können sehr hohe Töne hören, während Wale sich auf sehr tiefe Töne spezialisiert haben. Dadurch leiden Tiere auch häufig unter Ultraschall und Infraschallbelastungen.

Lärmschutz nützt Tieren

Die meisten Tiere leiden unter einer lärmigen Umgebung. Deshalb sollte man auch Tiere wo immer möglich vor Lärm schützen. Oft braucht es nicht viel, um die Umwelt ein bisschen leiser zu machen. In lärmbelastenden Gegenden nutzen Tiere gerne ruhige Flächen oder Ausgleichsflächen, um der lärmigen Umgebung auszuweichen.In einigen Fällen können Lärmschutzmassnahmen jedoch für Tiere schädlich sein. Insbesondere bei der Errichtung von transparenten Lärmschutzwänden muss auf den Vogelschutz geachtet werden. Durch gezielte Massnahmen kann man die Problematik beheben.

Mehr Informationen von Cercle Bruit zum Thema finden Sie auf laermorama.ch.