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2012 – Gesucht: Ruhe-Inseln

Stress im Alltag hat häufig mit Lärm zu tun. In der Schweiz fühlen sich rund zwei Drittel der Bevölkerung durch Lärm gestört. Umso wichtiger, dass wir ab und an eine sogenannte Ruhe-Insel aufsuchen können. Doch vom Lärm verschonte Erholungsräume sind immer seltener zu finden. Auch in vermeintlich ruhigen Naturlandschaften breitet sich der Lärmteppich immer weiter aus. Unter dem Motto „Gesucht: Ruhe-Inseln“ möchte der diesjährige „Tag gegen Lärm“ auf die Verlärmung unserer Erholungsräume aufmerksam machen.

Medienmitteilung
Medienmitteilung EKBL

Sich in Ruhe erholen

Ruhe ist nicht gleichzusetzen mit Stille. Stille setzt eine Abwesenheit störender Lärm- und Schallquellen voraus. Ruhe hingegen bezieht sich auf das Fehlen von Hektik und Ablenkung. So ist eine Geräuschkulisse nicht per se ruhestörend. Angenehme Geräusche können das persönliche Wohlbefinden sogar steigern. Als angenehm werden insbesondere natürliche Klänge wie Vogelgezwitscher, Wasserrauschen, oder das Rascheln der Blätter im Wind betrachtet.

Bedrohte Ruhe-Inseln

Leider sind Ruhe-Inseln nicht immer von Lärm verschont. Durch unsere Freizeitaktivitäten verursachen wir Lärm. Sei das durch Autofahren, Töff fahren, Musizieren oder Sport treiben. Laute Geräte im Garten, wie Rasenmäher oder Laubbläser, beinträchtigen ebenfalls die Geräuschkulisse von ursprünglich ruhigen Orten. Auch grossflächige Ruhe-Inseln werden zunehmend verlärmt. Durch die Ausdehnung der Siedlungen gehen wertvolle Freiflächen und Naherholungsgebiete verloren. Gleichzeitig bringt der Ausbau von Strassen, Autobahnen und Bahnstrecken vermehrt Lärm in ruhige Gebiete.